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Journal Schulprojekt

Die Philosophie der Dinge

Workshop mit dem Schlaun-Gymnasium

Was für die einen ein Gebrauchsgegenstand ist, bedeutet anderen viel. Dies zeigen die Arbeiten von Georges Adéagbo oder Andrea Bowers in der Ausstellung „Nimmersatt? Gesellschaft ohne Wachstum denken“ eindringlich. Dinge haben eine Vergangenheit und verändern ihre Bedeutung je nach Kontext. In dem Workshop „Die Philosophie der Dinge“ wurde die Funktion und Geschichte verschiedener (mitgebrachter) Gegenstände erkundet. Die Schüler:innen sprachen über Berührungspunkte und Unterschiede und setzten ihre Gegenstände zu einer gemeinschaftlichen Installation zusammen.

Fragen des Workshops

Impuls

Den Impuls bildete das Kunstwerk „Petra Kelly‘s Jacket“ von Andrea Bowers. Die Zeichnung zeigt die Jacke der Politikerin und Aktivistin Petra Kelly. Dieses Kleidungsstück wurde von ihr häufig zu Demonstrationen getragen und öffnet auch mit der Aufschrift „More Future“ den Weg zu einer Auseinandersetzung mit der Umwelt- und Menschenrechtsaktivistin und ihrem Umfeld. Anschließend kamen die Schüler:innen über die eigenen Gegenstände ins Gespräch. Was ist dir wichtig? Welche Rolle spielt dieser Gegenstand in deinem Leben? Durch den Dialog über die persönlichen Gegenstände, wurde dann, inspiriert von den Installationen Georges Adéagbos, eine gemeinsame Installation angefertigt.

Andrea Bowers, Petra Kelly’s Jacket, Nr. 5, 2020, Pastell, Zeichenkohle, Graphit, Sprühfarbe auf Papier, 30,5 x 36,8 cm, Edition von fünf Zeichnungen produziert für das Museum Abteiberg, Courtesy: Künstlern.
Georges Adéagbo, Les religions et l’histoire des religions avec la fêtes des religions, 2021, Installation aus Münster und Benin gefundenen und erworbenen Dingen, nach Anweisungen des Künstlers hergestellte Bilder und Skultpuren, Ausstellungsansicht, LWL-Museum für Kunst und Kultur, Foto: Hanna Neander.

Dokumentation der Schüler:innen

Stimmen der Schüler:innen

„Das Projekt mit den Gegenständen fand ich interessant, weil man etwas über die Person erfahren hat und womit sie eine Verbindung knüpfen konnte.“

„Ich fand es toll, dass man bei dem Projekt sowohl sich selbst, als auch die Kunst miteinbeziehen konnte.“

„Ich fand es sehr interessant die Verbindungen zwischen Menschen und Gegenständen zu erforschen.“

„Ich fand es interessant, eine Anordnung/Konstellation von total verschiedenen Gegenständen in einer Gruppe zu erarbeiten. Dabei konnten wir über viele verschiedene Meinungen und Ideen reden.“

„Besonders interessant fand ich das Projekt, bei dem man irgendwelche Gegenstände mitbringen sollte und wir diese dann verbunden haben. Das liegt daran, dass man dadurch sehen konnte, dass egal wie unterschiedlich manche Sachen sind, aus künstlerischer Sicht, alle etwas gemeinsam haben.“

Stimmen der Kunstvermittler:innen

„Es kamen sehr unterschiedliche Gespräche zustande, die im Laufe der Zeit den Blick auf immer mehr Details lenkten. Kleine ästhetische Eingriffe bekamen mehr und mehr Relevanz für eine gemeinsame Aussage. Das führte auch zu unterschiedlichen Installationsmöglichkeiten und zu verschiedenen Standpunkten innerhalb der Gruppe. Wollen wir, dass Betrachter:innen schnell etwas daraus lesen oder wollen wir lieber vieles offen lassen?“

– Anna-Lena Treese

„Diese Arbeitsaufgaben versinnbildlichen, wie jedes Individuum etwas, das eine persönliche Bedeutung trägt, in einem gemeinschaftlichen Gestaltungsprozess zur Geltung bringen kann. Und wie eine Gruppe „Diese Arbeitsaufgaben versinnbildlichen, wie jedes Individuum etwas, das eine persönliche Bedeutung trägt, in einem gemeinschaftlichen Gestaltungsprozess zur Geltung bringen kann. Die Schlüssel dafür lagen gut in der Aufgabenstellung eingebettet: persönliche Bedeutungshorizonte von etwas (er)klären und sich in die der Anderen hineinversetzen hilft natürlich unglaublich dabei, wertschätzend mit dem umzugehen, aus dem dann gemeinsam etwas entwickelt werden soll.“

– Christina Rademacher-Ponten

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